Sonntag, 16. November 2014

Randy Cramer: Teil 2 – Die Mars Defense Force (MDF) und die Verteidigung der Marskolonien

Deutsches Transkript des Interviews mit Michael Salla (www.exopolitics.org)

(Text geglättet)

Es handelt sich hier um den zweiten Teil eines fünfteiligen Interviews mit Randy Cramer, der seine Rekrutierung in eine Spezialabteilung des US Marine Corps enthüllt, die für die Ausbildung der Verteidigungsstreitkräfte der fünf bestehenden Marskolonien verantwortlich zeichnet. 
 


Michael Salla: Wir sind zurück mit Captain Kaye [Randy Cramer] und werden die Serie von Ereignissen besprechen, die sich ereigneten, nachdem er Projekt Moonshadow mit etwa 17 Jahren abgeschlossen hatte und daraufhin in den Dienst der Special Section des US Marine Corps gestellt wurde. Erzähl uns bitte darüber, was dann passierte, nachdem Du ins Projekt Moonshadow aufgestiegen warst.

Randy Cramer: Klar. Da war eine kurze Zeitspanne nach dem Abschluss des Projekts, ich würde sagen, für eine Dauer von etwa 90 Tagen, in der wohl die letzten Tests durchgeführt wurden [im Sinne von]: 'O.k. Wir investierten so viel Zeit in diese Sache. Nun wollen wir uns [erst einmal] ansehen, wie er sich unter den unterschiedlichsten Bedingungen schlägt.' Es gab also diese interessante 90-Tage-Periode, während der ich an vielen verschiedenen Orten war. Das umfasste verschiedene Umwelt- und Ökosysteme und Temperaturzonen rund um den Planeten [Erde], um einfach zu sehen, wie ich unter verschiedenen Bedingungen und Szenarien funktionierte. Dann gab es wieder gelegentliche Zusammenarbeit und Kriegsspiele auf Augenhöhe mit anderen Special Forces. In einigen Fällen sogar Einsatzschießübungen, die für uns eine Übung, für andere Leute in anderen Ländern aber sehr real waren, da sie nun tot sind. Sie waren die Einsatzschießübung, die für uns ein Testlauf sein sollte. Freilich keine so bedrohliche Streitmacht, dass die High-Tech-Maschinerie [der Supersoldaten] beschädigt werden würde. Sofern diese nicht defekt ist, kann man garantiert davon ausgehen, dass das gegnerische Team keine Chance hat. Es gibt eine Menge bewaffneter Streitkräfte in der Welt mit AK-47-[Sturmgewähren], aber ohne Schuhe an den Füßen. Sie sind also nicht sehr gut ausgerüstet gegen ausgebildete bewaffnete Truppen. In einem Testszenario kann man dann also ruhig 5 Supersoldaten gegen 50 dieser Männer los schicken und sehen wie sie sich machen. Du weißt, dass Deine Leute gewinnen werden, aber wenn Du ein Training unter realen Bedingungen haben willst, ist so etwas ein sicherer Test. Nach etwa 90 Tagen wurde ich mitten in der Nacht in einen regulären Pickup verladen, um meine Reise zum Lunar Operations Command [Mond-Einsatzführungskommando] anzutreten. Ich wurde in Unterkünften einquartiert, die nicht größer waren als eine Gefängniszelle, obschon etwas zivilisierter als eine Gefängniszelle, so dass man sich nicht wie ein eingesperrtes Tier fühlte. Aber ungefähr in dieser Größenordnung: ein Raum sehr praktisch gehalten, mit Waschbecken und Toilette an der Seite. Ein kleiner Tisch mit Stuhl. Wie eine Stube, oder wie man es immer nennen will. Dort wurden wir also einquartiert und man befahl uns, auf das Läuten auf dem Gang zu warten. Jeder Einquartierte hatte dann in den Gang auszutreten... Davor stand Militärpersonal, in diesen LOC-Jumpsuits gleichenden Overalls. Die Farbe entsprach mehr einem Marinegrau („battleship grey“) mit goldenen Säumen. Die beiden Sicherheitsleute waren nicht sehr schwer bewaffnet, trugen aber eine Seitenwaffe. Sie eskortierten uns einzeln, einer nach dem anderen. Ich konnte sehen, wie andere auf demselben Gang von anderen zweien dieser Sicherheitsleute (in Jumpsuits mit Goldsäumen) eskortiert wurden. Ich wurde in einen großen Wartebereich gebracht, der sich in Nachbarschaft zu einer großen Anzahl an Bürozellen befand. Da drinnen saßen eine Menge Bürokraten in verschiedenen Uniformen, die eifrig ihre Schreibarbeit erledigten. Eine Menge saßen da herum, und warteten darauf, dass ihre Namen und Nummern aufgerufen werden würden. Auf ein Signal also, zum Gespräch mit diesen Leuten aufgerufen zu werden. Das war ein ziemlich großer und hell erleuchteter Bereich. Alles war in dieser goldgelben Farbe gehalten, zumindest war das die Farbgebung zu jener Zeit und der Wandel der Mode könnte zu Veränderungen geführt haben. Damals war es jedenfalls dieses Blumengelb, das einem Urlaubsstimmung vermittelte. Es war fast so, als ob man beim Zahnarzt wartete, nur alles in einem wirklich großen Raum.

Nach einer gewissen Wartezeit wurde man also aufgerufen, nahm Platz in einem der Bürozellen und hatte einen Unteroffizier vor sich in einer Uniform, die ich nicht genau identifizieren konnte. Er gab sich als Offizier der Air Force aus, aber seine Uniform war mir nicht vertraut vor dem Hintergrund der (mir bekannten) regulären Streitkräfte der Air Force. Ich vermute daher, dass dies etwas mit einer Parallelabteilung der Air Force zu tun hat, die ihr anderes Aussehen einer eigenen Uniform verdankt. Das ist nur geraten von mir, denn ich bin darin nicht der ausgesprochene Kenner.

Er [der Unteroffizier] zog dann einen Stapel Papiere hervor und sagte: 'Hier ist Ihr Vertrag. Ich soll ihn mit Ihnen durchgehen und Fragen beantworten, die sie dazu haben. Und dass sie beim Unterzeichnen die Unterschrift auch an den richtigen Stellen machen, bevor es für Sie weiter geht.' Da war also diese kleine „Diskussion“ von ihm: 'O.K. Das ist es, was sie hier tun: Sie unterschreiben für eine 20-jährige Dienstzeit.... Machen Sie sich keine Sorgen, wir löschen Ihnen die unerwünschten Erinnerungen an die hässlichen Dinge sowieso aus dem Gedächtnis. Wir verfrachten sie genau dorthin zurück, wo wir Sie aus dem Verkehr gezogen haben und führen eine Altersregression durch [ein auf Technologie basierender Verjüngungsprozess]. Sie werden ihr Leben noch einmal leben können und werden also keine Jahre Ihres Lebens verlieren. Tatsächlich werden Sie dann auf einem ruhigen Posten landen und wir werden uns um alles kümmern. Es wird alles gut.' Da gab es eine Menge Versicherungen ('Das ist keine große Sache' und 'Das tun andere jeden Tag' und 'So wird das heute eben gemacht...')...

Nachdem es kaum so etwas wie eine Diskussion gab, hatte ich ein paar Fragen, die er beantwortete, wobei ich schließlich realisierte, was er mir dabei zu verstehen geben wollte: 'Schauen Sie, Sie können jetzt unterschreiben, den Raum verlassen und sich ihrer nächsten Aufgabe widmen, oder wir können hier lange herumsitzen und uns über Papierkram unterhalten, den sie so oder so unterschreiben werden.' Er war hinreichend nett, war weder gemein noch machte er sich auf meine Kosten lustig. Es war für ihn einfach klar: Diese Sache musste erledigt und unterschrieben werden. 'Haben Sie Fragen, fragen Sie, aber eigentlich spielt das keine Rolle. Unterschreiben Sie einfach und wir können weiter machen.'

Nachdem wir das hinter uns hatten, wurde ich in meine zeitweise Unterkunft zurück eskortiert. Man teilte mir mit, ich solle eine Pause machen und auf das Läuten im Gang warten. Ich bin dann etwas weg gedöst, nicht sicher, für wie lange. Ich höre das Läuten im Gang und trete hinaus. Ich gehe den langen Gang hinunter zum Türdurchgang am Ende des Ganges, wie alle anderen, welche das Läuten hörten. Dann ging es durch größere Türen, welche den Raum öffneten auf einen großen Hangar, in dem sich ein sehr großes Schiff befand. Ich würde es eher mit einem Delta-Flügler oder einer Backwing-Form vergleichen wollen im Gegensatz zu einer Rund- oder Diskus-Form. Es war eine Delta-Dreiecks-Form, aber breiter, wie bei einer Fledermaus. Es war ganz schön hoch, von der Unterseite bis zur Oberseite des Schiffs waren es ungefähr 30 bis 35 Fuß [um die 10 Meter]. Im Inneren schien es mehrere Levels (Ebenen) zu geben. Der Eindruck bestätigte sich, als wir drinnen waren. Die Flügelspannweite von Spitze zu Spitze maß, – es ist schwer, Distanzen von dieser Warte aus zu schätzen – locker zwischen 400 und 500 Fuß [etwa zwischen 120 und 150 Meter]. Von der Nase bis zum hinteren Ende waren es weniger als 150 Fuß [rund 45 Meter]. Der Frontsektion saß eine riesige, gabgerundete Nase auf. Man konnte die leicht gewölbten Scheiben erkennen, da [auch hier] die Oberfläche gekrümmt war. Dort schienen die Steuerung und die Piloten zu sitzen. Es war ziemlich hoch oben, ganz so wie bei einer 747, wo das Cockpit über die Gesamtkonstruktion ragt, aber [freilich] in den oben angegebenen Dimensionen.

Im Inneren angekommen hatte man eine Menge Sitzgelegenheiten, Sessel wie in einer Lounge mit einer Art Gedächtnispolsterschaum. So als ob Luft entweichen würde, konnte man es hören, wenn sich das Material anpasste, um Deinem Körper einen guten Halt zu geben. Freilich waren dort auch Anschnallgurte. Nachdem also jeder ein bisschen herum fummelte, bereit und sicher war – es gab auch Leute, die jedem zeigten wo es lang geht, wenn es Verwirrung gab –, senkte das Licht im Schiff ab, ganz ähnlich wie in einem Flugzeug: aus dem Lautsprecher über Dir spricht der Pilot zu Dir: 'Willkommen an Bord. Ich bin Ihr Kapitän für den Shuttleflug zum Lunar Operations Command [Mond-Einsatzfühurungskommando], ihrem nächsten Zielflughafen. Über den Ort dieser Station haben Sie keine Sicherheitsfreigabe, bis wir dort angekommen sind. Sobald wir dort ankommen, werden sie die Sicherheitsfreigabe über ihren Zielort erhalten...' Uns war es also nicht gestattet zu wissen, wo unser Ziel sein würde, bevor wir es nicht erreichten. Das war sehr lustig. Es war unterhaltsam mit anzusehen, wie die Sicherheit funktionierte, wie all diese Ebenen der Sicherheit und Sicherheitsfreigaben eingezogen wurden. Aber er machte etwas interessantes, das ich nicht erwartete und über das ich nicht nachgedacht hatte. Er sagte: 'Ihr werdet euer Zuhause für eine sehr lange Zeit nicht mehr sehen. Bevor wir es hinter uns lassen, werden wir noch einen letzten Blick auf die Heimat werfen.' Jeder warf also noch einmal einen letzten Blick zurück auf die Heimat, und man gab uns so die Gelegenheit, darüber nach zu denken, warum man zu ihr zurück kehren wollte. Oder warum man die Leute und seine Familie da unten beschützen will. Warum es sich also lohnte, dafür zu kämpfen.

Als sich das Schiff aus dem Hangar heraus in Position brachte (in welch gut bemessener Distanz auch immer zur Erde), gingen an der Decke des Schiffs die Bildschirme an. Es war eine Projektion dessen, was das Schiff direkt vor sich sah. Das war so ähnlich wie in einem Planetarium, wo man ebenfalls in einem Stuhl liegt und durch die Deckenprojektion um einen herum den Eindruck gewinnt, dass man sich mitten im Weltall befindet. Wenn also eine Bewegung zu beobachten ist, gewinnt man fast den Eindruck, auf künstliche Weise [mit]bewegt zu werden. In einer ganz ähnlichen Art hatte man also diese sehr große und klare Projektion, die einem einen Eindruck vermittelte, was sich vor dem Schiff abspielte. Während wir auf die Erde starrten, um das letzte Mal mit großen Augen zurück zu blicken, hatten wir alle das Gefühl, in diesen Sitzen mitten im All zu schweben. Es war Ehrfurcht gebietend. Dieser Anblick sticht ohne Zweifel als der wunderbarste Moment meines ganzen Lebens heraus. Ich starrte auf den Planeten von dieser perfekten Warte aus und konnte ihn als Ganzes betrachten. Nicht als [Stand]Bild. Er bewegte sich, die Wolken bewegten sich, und die Gewitterblitze flackerten auf. Da ist Aktivität, die zwar sehr sehr langsam ist und Du bist so weit weg, dass Du es nicht bemerkst. Aber Du weißt, dass es da ist. Es ist eine Möglichkeit zu sehen, wie man sonst nicht sehen kann. Ein Bild zu betrachten ist nicht dasselbe. Es war kein Vergleich zu einem HD-Bild auf einem großen Bildschirm. Es war so riesig, dass man den Eindruck hatte, sich in unmittelbarer Gegenwart zu befinden. So klar war dieses Bild, dass man meinte, die Decke des Schiffes wäre gar nicht vorhanden, man blicke aufs Original. Kein Zweifel, die Decke war natürlich da. Es war einfach phantastisch, die Erde „live“ zu sehen. Wenn Du sie vom Weltall aus siehst, erkennst Du, dass sie lebt. Nicht nur, weil es Leben auf ihrer Oberfläche gibt. Nicht nur, weil wir Menschen dort unten leben. Etwas wird einem plötzlich sehr klar, wenn man diesen gigantischen Ball im Weltraum sieht: er ist lebendig. Aber Du siehst keine Grenzen, es ist eine Welt ohne Grenzen. Man sieht keine, wenn man vom Weltraum aus darauf sieht. Keine Linien, welche die Länder voneinander trennen. Man sagt sich nicht: 'Oh, sieh mal, da sind die Vereinigten Staaten! Und da ist Deutschland!' Du sagst Dir: 'Oh, hier ist Nordamerika, das mit Südamerika verbunden ist. Und da ist Europa zusammen mit Asien.' Du erkennst einfach sofort, dass alles miteinander verbunden ist ohne diese trennenden Linien. Und von dieser Perspektive aus ist alles Gezänk und aller Streit auf der Oberfläche unwahrscheinlich belanglos. Man bekommt den Eindruck: 'Wow! Ich bin hier wirklich an einem bedeutsamen Ort. Ich starre nicht nur auf dieses 'Ding', schaue sie [die Erde] mir nicht nur an, sondern werde für ihre Sicherheit sorgen. Und jeder, der dort unten lebt, wird sicher sein. Alles Leben, das dort unten lebt, ist momentan sicher, und vielleicht, wenn ich Glück habe, werden alle Menschen und alles Leben auch in der Zukunft sicher sein aufgrund der Arbeit, die ich hier und jetzt tue.' Dieser Gedanke blieb bei mir hängen und machte mich betroffen. Ich hatte einfach diesen Moment, der Ehrfurcht gebietend war und mich berührte. Ganz unabhängig davon, wie all dies enden sollte, würde dieser Moment versöhnlich und ein [ganz] spezieller sein. Ich war also im Reinen damit, diese spezielle Rolle einzunehmen und diese Verantwortung zu tragen. Es machte mich glücklich und es war gut so. Es war einfach eine atemberaubende Erfahrung.

Michael Salla: Vielleicht möchtest Du uns ein wenig über das Lunar Operations Command [Mond-Einsatzführungskommando] erzählen? Befindet es sich auf der Rückseite des Mondes? Ist es eine unterirdische Anlage? Wie groß ist sie?

Randy Cramer: Das sind gute Fragen. Aber ich kann sie nicht alle beantworten. Ich habe nur einen Teil davon zu Gesicht bekommen. Als wir uns im Landeanflug befanden, sah ich eine ziemlich große Basis, in der sich eine sehr sehr große Landeplattform befand. Sie ragte in Terassenstufen von der Basis bzw. von der Mondoberfläche aus nach oben. Und die Plattform selbst, du meine Güte...man konnte drei oder vier von diesen Dingern darauf platzieren. Sie maß also möglicherweise eine Quadratmeile, zumindest aber die Hälfte davon. Da unten waren eine Anzahl kleinerer Schiffe aufgereiht. Gebäude waren da, welche Nissenhütten glichen. Die waren riesig und hatten diese gerundete Form. Dann waren da auch rechteckige Gebäude, die nach nichts besonderem aussahen. Einmal drinnen, sah man dann Gänge und Aufzüge, die nach unten, unter die Mondoberfläche führten. Gemessen an den Arealen, die ich zu sehen bekam, behielt ich aus dieser Zeit den Eindruck zurück, dass es sich um eine absolut gewaltige Einrichtung handelte. Die Station, die ich besuchte, hatte mindestens die Größe einer mittleren Stadt. Und womöglich gibt es auf der Rückseite des Mondes noch mehr von diesen Stadt-großen Komplexen, mit denen wir [Menschen] etwas zu tun haben, die also unter terrestrischer Kontrolle stehen. Aber da gibt es auch... Nach meinem Verständnis ist die Rückseite des Mondes bereits von so vielen verschiedenen Spezies genutzt worden (ein bisschen wie die Antarktis, wo man all diese unterschiedlichen Regionen mit unterschiedlicher Ländervertretung hat. Man hält diese und jene Region und jeder respektiert den Raum und die Ansprüche des anderen... Da gibt es also eine Reihe von Regionen, die von verschiedenen Extraterrestrischen genutzt wurden und [bis heute] über einen sehr langen Zeitraum Basen unterhielten. Die haben auch nicht vor, weg zu gehen. Und ob die Leute sich nun freundlich oder feindlich gesinnt sind. Hier ist eine Art neutraler Boden. Diejenigen also, welche mit anderen nicht auskommen, können sich unter Umständen gar nicht weit voneinander befinden. Aber sie greifen sich nicht gegenseitig an und dulden sich in diesem neutralen Raum, welche vertraglichen und diplomatischen Arrangements auch immer dahinter stecken mögen. Dieser gegenseitige Respekt reicht vermutlich schon sehr lange zurück in die Zeit. Aber so weit ich weiß, brach dennoch einige Male der Krieg auf der Rückseite des Mondes aus, und das war schlimm genug, dass alle schließlich sagten: 'Nicht hier. Dies hier ist neutraler Raum, was immer auch alle Anwesenden hier verfolgen. Wir können nicht riskieren, hier unsere Konflikte auszutragen oder wir verlieren diesen Ort unter Umständen an jemand anderen'. Das war so eine Art „Deal“.

Das ist also eine ganz schön interessante Gemengelage [im Sinne von]: 'Wer und was ist da oben?', 'Wo befindet sich das alles?', 'Wie hat es sich ausgebreitet?'. Natürlich nur vor dem Hintergrund, was ich selbst gesehen habe und was mit mir besprochen wurde. Was meine Einsatzeinweisungen betrifft, ist es vollkommen klar, dass ich nicht alles weiß, was dort oben ist und was darüber bekannt ist. Das ist es also, was ich über das Lunar Operations Command weiß.

Michael Salla: Bezüglich des Shuttle-Schiffs, das Dich zu Deinem Einsatzziel brachte: ist Dir bekannt, welche Kapazität es hatte?

Randy Cramer: Da muss ich raten. Zweifellos gab es im Inneren mehrere Levels oder Ebenen. Mein eigener Aufenthaltsort war also auf einer dieser Ebenen. Ob die Ebenen darüber oder darunter gleich waren oder für Fracht- oder Lagerkapazitäten, Ausrüstung oder Technik genutzt wurden, weiß ich nicht. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass das Schiff die Kapazität besaß, eine Truppenstärke von 1000 bis 2000 Mann zu transportieren (vielleicht sogar mehr)

Michael Salla: O.k. Das ist wirklich groß.


Randy Cramer: Ja, es wurde definitiv oder hauptsächlich gebaut, um menschliche Körper zu transportieren. Noch einmal, es handelt sich hier um meine Annahme. Einige Sektionen können freilich auch Frachtraum gewesen sein. Aber nach seinem Aufbau zu urteilen, war es wohl hauptsächlich dazu da, eine Menge Leute zu bewegen.


Michael Salla: Bezüglich der Papiere, welche Du unterschrieben hast: gab es da irgend einen Hinweis, welchem speziellen Einsatzdienst Du Dich verpflichtet hattest? Oder handelte es sich um eine eher nebulöse Angelegenheit? Welche Details erinnerst Du von den Papieren, die Du unterzeichnet hast? Wem hast Du Dich da verschrieben?


Randy Cramer: Ich habe mich mit meiner Unterschrift als US Marine der Earth Defense Force [Erdverteidigungsstreitkräfte] verpflichtet. Ich bin froh über diese Frage, weil ich sie selbst gestellt habe: 'Für wen werde ich arbeiten? Was werde ich hier für eine Rolle spielen?' – [Antwort]: 'Nun, Sie sind doch ein Marine, oder?' –'Ja.'– 'Und sie bleiben auch einer. Sie werden immer ein US Marine sein. Das ist es, was sie sind und tun werden.' 'Aber', sagte er, 'dies ist ein Vertrag. Und dieses Vertrag bindet sie an die Earth Defense Force. Und sobald sie vertraglich an die Earth Defense Force gebunden sind, können wir Sie über Untervertrag an andere Organisationen weiterreichen, die Personal brauchen. Oder Sie werden einer beliebigen Anzahl anderer EDF-Basen im Sonnensystem zugeteilt.' Er meinte dazu: 'Ach, das meiste davon ist wirklich langweilig. Meist schiebt man Wache oder ist auf Horchposten für Nichts. Vielleicht bekommen Sie auch einen langweiligen Job am Boden.' Offensichtlich spielte er herunter, was immer auf mich zukommen und wo manch einer [von uns] enden würde. Ich kann nicht [mit Bestimmtheit] sagen, ob das Teil jenes typischen Ausbilderverhaltens war oder ob er wirklich ehrlich zu mir sein wollte. Ich glaube eher, er wollte mich mit seinen Antworten einfach in diese sorglose Stimmung versetzen, damit ich [endlich] unterzeichne (Fragen hin oder her) und die nächste Person herein gerufen werden konnte.

Er sagte also: 'Sie werden ein Mitglied der EDF [Earth Defense Force] sein. Und abhängig davon, wo sie hingebracht werden, wird Ihre Uniform entsprechend aussehen und Ihre Rangbezeichnung lauten. Aber Sie werden stets ein Marinesoldat bleiben. Sie werden vielleicht zeitweise mehr sein als das, werden zusätzliche Aufgaben haben. Aber das werden sie in dem Moment wissen, wenn sie dort angekommen sind. Ich kann Ihnen ihre nächste Aufgabe nicht nennen, da ich für diese Dinge keine Sicherheitsfreigabe habe. Alles, was ich Ihnen sagen kann, ist, dass nach der Unterzeichnung dieser Papiere andere Vorgänge ausgelöst werden. Wenn sie also an Bord des abfliegenden Shuttle-Schiffs gehen, werden Ihnen wiederum andere Papiere zugewiesen, die bei ihrer Ankunft geöffnet werden. Dies werden dann Ihre neuen Befehle und Aufgabengebiete sein, alles also, was Sie darüber wissen müssen. Bevor sie uns verlassen, haben Sie aber keinen „Need To Know“-Status [Need To Know: Kenntnis nur bei Bedarf] und diese Akten werden in Ihre Hände [erst dann] gelangen, wenn Sie dort sind und Ihnen jemand erklären wird, wo sie sich befinden.'

Er redete also ziemlich gekünstelt. Gleichzeitig konnte er mir versichern, dass meine Identität hier nicht verloren ginge, dass ich etwas anderes als ein Marine werden könnte, sobald ich für eine andere Organisation unterschrieben hätte, die meine Verhaltensregeln und meine Wertvorstellungen als Marine kompromittieren würde. Er war also darauf bedacht, dass ich mir diesbezüglich keine Sorgen zu machen brauchte, indem er einfach versicherte: 'Das machen so wir tagaus tagein. Es wird alles normal und gut werden'. So redete er also, wenn er mich beruhigen wollte.

Das war freilich ziemlich vage, denn die hatten ja noch gar nicht die Sicherheitsfreigabe, um eine [fundierte] Antwort darauf geben zu können. Ich würde es also erst herausfinden, wenn ich an meinem Einsatzzielort angekommen wäre.

Michael Salla: Zu dieser Zeit also bestand Dein Wissen über die Earth Defense Force darin, dass es sich um eine verdeckte, internationale Organisation mit Raumfahrtprogrammen handelte. In einer Art vergleichbar mit den Vereinten Nationen, innerhalb der die verschiedenen Teilstreitkräfte des US Militärs ihre jeweiligen Fähigkeiten als Peacekeeper und Berater (usw.) in Dienst stellen. Ist es das, was mit der Earth Defense Force auch im Weltraum geschieht?

Randy Cramer: Ja. Nach meiner Kenntnis ist das im Wesentlichen zutreffend. Noch einmal: zum damaligen Zeitpunkt war mein Wissen über diese Sache begrenzt auf meine  Einsatzbesprechungen. Ich bekam eine Einsatzabschlussbesprechung, als ich Jahre später zurück kam im Rahmen einer Abschiedszeremonie. Ich kann mich daran erinnern, dort eine Rede (wohl etwas mehr als das) über die Ziele und Absichten der Earth Defense Force und über den Anlass ihrer Entstehung gehört zu haben. [Das geschah] im Grunde auf ganz ähnlichem Wege, wie auch die anderen geheimen Organistaionen gegründet wurden. Die Earth Defense Force war eine parallele, aber abgetrennte Organisation, die sich im wesentlichen aus den Vereinten Nationen heraus entwickelte, wahrscheinlich aus dem Sicherheitsrat heraus. Der Sicherheitsrat vereinnahmt alles, was mit Verteidigungs- und Sicherheitsfragen zu tun hat. Aus diesem heraus wurden so ziemlich alle Abteilungen der EDF (Earth Defense Force) als Parallelorganisation geformt, die abgeschnitten von der Erde oben im Lunar Operations Command (Mond-Einsatzführungskommando) stationiert wurde, um so wenig Kontakte wie möglich mit der Erdoberfläche zuzulassen. Das Risiko eines Sicherheitslecks und der Informationsaustausch sollte damit auf ein Minimum reduziert werden. Man schuf also diese Sphäre um den Planeten, um ihn vor allen Dingen zu beschützen, die ihm schaden könnten. Zu jener Zeit waren ja schon einige Dinge bekannt, die zur Sorge Anlass gaben. Das [bloße] Dastehen mit offenen Armen war keine gute Politik und man brauchte irgendeinen Verteidigungs-Perimeter, was auch immer da als nächstes auf uns zukommen würde oder was auch immer unsere nächsten Schritte auf dem Weg in die galaktische Gemeinschaft [im Original: „galactic brotherhood“] sein würden. Man will so etwas ja nicht unbedingt ohne einen Wachhund in seinem eigenen Hinterhof tun.

Michael Salla: Was also war Dein Zielort und was wurde Dir eröffnet, als Du dort ankamst?


Randy Cramer: Das Ziel war der Mars. Ich glaube, es nennt sich Mars Colony Corporation Headquarters [Unternehmenshauptquartier (HQ) der Marskolonien]. Da waren 3, 4...es waren 5 Hauptniederlassungen...Sie nannten es Aries Prime, da waren sie wirklich kreativ. Aries Prime war die erste der 5 Hauptniederlassung der Marskolonien, in der sich das Mars Colonies Corporation Headquarters befand. Und dann gab es noch 4 weitere Niederlassungen, die ich niemals mit eigenen Füssen betrat. Wir kamen also nach Aries Prime und landeten auf einer Plattform. Wir gingen von dort geradewegs über ein offenes Plateau der Marsoberfläche in eine sehr große Einrichtung. Es war dort [sowohl] heiß und es ging [gleichzeitig] ein kühles Lüftchen. Die Luft ist dünn, aber atembar. Die Temperaturschwankungen sind ganz schön hoch. Ohne Umweltschutzanzug ist man also gut beraten, sich nicht lange in der offenen Wüste des Mars aufzuhalten. Es wäre ziemlich tödlich, wenn man es tut. Aber ich glaube, es gab da eine Art schützendes Kuppelschild. Das tief gelegene Aries Prime befand sich außerdem in einer Art Krater und war damit von natürlichen Canyonwänden umgeben, welche es vor zu harten Winden schützten. Als wir damals ins Freie traten, war es ein heißer Tag. Es blies jedoch ein sehr kalter Wind und man fühlte sich, als ob man sich in vielleicht 8000 oder 9000 Fuß Höhe [~ 2500 bis 2800 m] befand. Die Luft war dünn, aber man konnte sie problemlos atmen. Ehrlich gesagt, das überraschte mich nicht schlecht. Da machen die einfach die Tür auf und sagten Dir 'O.k., geht nun zu diesem anderen Tor da drüben' und man findet sich also [staunend] da draußen im Freien herum laufend. Aber genau das war es, was wir taten.

Michael Salla: War die Marsoberfläche so, wie wir es von den NASA-Aufnahmen kennen? Der rötliche Himmel und der rötliche Erdboden?

Randy Cramer: Ja, durchaus! Durchaus war überall rot, rot, rot zusehen. Sicherlich war das dem ganzen Eisenoxid geschuldet, das auf der Oberfläche zurückblieb und für den allenthalben zu beobachtenden rötlichen Widerschein verantwortlich war. Roter Sand, rote Felsen. Der Sand war in seiner Struktur sehr fein, bis hin zu den massiven Felsbrocken... Alles rot. Die einzige Ausnahme besteht bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, wenn aus „rätselhaften“ (oder eben physikalischen) Gründen für 15 bis 20 Minuten (abhängig von der Jahreszeit) die Sonne hinter dem Horizont versinkt und dabei das Rot ins Violette übergeht. Für ungefähr eine viertel Stunde nimmt alles diesen erstaunlichen violetten Farbton an. Die Sonnenuntergänge auf dem Mars sind daher nicht sehr hell, die Sonne ist ja ganz schön weit weg. Aber ich war dennoch sehr erstaunt darüber, wie viel Licht bei so einer weiten Entfernung noch vorhanden ist. Ich hatte einfach darauf vertraut, was andere Leute über Lebensformen und Lebensbedingungen auf anderen Planeten erzählten. Sobald man auf einem anderen war, merkt man, dass es sich wohl ein wenig anders verhält, als man selbst und andere Leute darüber dachten und sagten. Gewiss ist die Sonne dort viel schwächer [in ihrer scheinbaren Helligkeit] und weiter entfernt, aber es ist verblüffend, wie viel Licht von ihr (auf die Oberfläche) geworfen wird, wie intensiv der Schattenwurf ist, wenn man etwa seine Hand dagegen hält...Es ist immer noch eine ganze Menge Licht. Und dieses Violett bei Sonnenuntergang ist einfach cool, wenn auch kurz...überall dieses dämmrige Violett...

Michael Salla: Kannst Du uns etwas über Aries Prime erzählen. Wann wurde diese Siedlung erstmals gegründet? Wer waren die Kolonisten? Hatte dabei ein bestimmtes Land, wie die Vereinigten Staaten, die führende Rolle oder bestand eine multinationale Verantwortlichkeit. Oder hatte eine Unternehmenskörperschaft das Sagen?

Randy Cramer: Nach meinem Verständnis ist die Mars [Colony] Corporation, wie jeder andere Teil der EDF [Earth Defense Force], zusammengesetzt aus verschiedenen Kompetenzbereichen: Wartungspersonal, Wissenschaftler, Berater, Ingenieure, Geschäftsleute. Diese Leute bilden die Kader für die Entscheidungsträger, welche bestimmen, wer darin was zu tun hat.

Meines Wissens wurde die Marskolonie von multinationalen Interessen etabliert. Aus all diesen Ländern wurden diese Kompetenzkader aus Geschäftsleuten, Ingenieuren, Leuten aus der Bergbauindustrie, Militärberatern und Geheimdienstleuten etc. gebildet, um in einer gemeinsamen Anstrengung die Mars Colony Corporation zu realisieren und sie profitabel zu machen. Wir können nicht einfach Billionen von Dollars ausgeben, um den Mars und Wege der Ressourcengewinnung zu erkunden, ohne dass sich das ganze dann auch rechnet. Anders würde das nicht funktionieren.

Es wurden also all diese Leute zusammen geholt. Keine Ahnung, wer genau diese Leute waren, wer genau sie ausgewählt hatte und welche Verfahren es in den einzelnen Ländern gibt, sie in diese Kompetenkader aufzunehmen. Ich weiß auch nicht, welche Gremien des Sicherheitsrats, der EDF oder der MJ-12 Gruppe ...darüber entschieden, wer dort was zu tun hatte. Die Mars Colony Corporation wurde um 1974/1975 gegründet. Meines Wissens waren wir das erste Mal Mitte der 1960er Jahre auf dem Mars, hatten aber damals bis in die Siebziger noch nichts ernsthaftes am Laufen oder in Vorbereitung. Ich gehe also davon aus, dass unsere erste Erkundungsmission, die für eine Weile dort oben bleiben sollte, um 1970 erfolgte. Und nach ein paar Jahren dann kam die Entscheidung: 'Wir sind bereit für die Gründung einer Mars Colony Corporation, um dort Fuß zu fassen. Lasst uns mehrere Siedlungen errichten, Bergbau betreiben und Ressourcen extrahieren, damit sich die Sache rechnet.' Das war dann also um 1975 herum, als die Mars Colony Corporation sich fest setzte, den ersten Rohstoffabbau durchführte...Meines Wissens bzw. meinem Briefing zu Folge um 1975 herum.

Michael Salla: Du selbst bist ja auf dem Mars ungefähr im Jahre 1987 angekommen...

Randy Cramer: Korrekt.

Michael Salla: ...und im Jahre 1975 wurde Aries Prime gegründet. Das spielt sich ja offenkundig während des Kalten Krieges ab. War also die Sowjetunion Teil der Earth Defense Force und von Aries Prime?

Randy Cramer: Unbedingt! Die USA, die Russen, die Chinesen und die Deutschen...alle arbeiteten zusammen und kooperierten. Unbedingt, genau so war es. Die Frage ist mir schon oft gestellt worden. 'Wie können diese Leute miteinander kooperieren, wenn sie sich gleichzeitig alle bekämpfen. Wer lügt hier, oder ist alles nur eine Show?' Ich denke, dass die realistische Antwort auf diese Frage darin liegt, dass jene Leute, die von der regulären Staatsmacht ihrer Länder ausscherten, um diese Parallelorganisationen zu gründen, dermaßen abgetrennt [von den Ahnungslosen] waren, dass die Ahnungslosen wirklich gegeneinander kämpften, sich wirklich hassten und tatsächlich gegenseitig umbringen wollten. Die Menschen aber, die sich über all dies [buchstäblich] hinweggesetzt hatten, arbeiteten freilich an dieser anderen Sache [im Sinne von]: 'Wir arbeiten für ein gemeinsames Ziel zu unser aller Nutzen und versuchen im Laufe der Zeit all die anderen Probleme aus der Welt zu schaffen, indem wir uns separieren.' Das ist einer der Umstände, die erklären, warum sie das [so] getan haben.

Michael Salla: Ich verstehe... An dieser Stelle in der Zeit beginnt also Deine Dienstpflicht. Wie sah die aus ab dem Zeitpunkt Deiner offiziellen Rekrutierung.

Randy Cramer: Wir erreichten Aries Prime und wurden darüber informiert, dass wir nun Mitglieder der Mars Defense Force (der MDF) wären. Die MDF ist eine spezielle private Militärorganisation, die von der Mars Colony Corporation unter Vertrag genommen wurde, um speziell die Mars Colony Corporation (MCC) und ihre Interessen zu beschützen und zu verteidigen. Wir wurden also darüber informiert, nun ein Mitglied dieser Mars Defense Force zu sein. Uns wurde eine Art Karte zugewiesen, auf der Stand, welchem Shuttleflug man zugeteilt war. Man nahm dieses Shuttle und flog damit zu einer Basis, auf der man sich dann die nächsten 20 Jahre aufhielt. Sobald man in dieser Station ankam, wurde man darüber informiert, was man genau zu tun hatte und mit wem genau man zusammen arbeiten würde. Man erhielt dort auch alle nötige Trainingsausrüstung, usw. Ich nahm also meine Karte, meinen Stapel Papiere und ging wieder zum Flugfeld hinaus. Dort wies man mir den Weg zu dem Shuttle, das ich nehmen sollte. Und diesmal waren diese Schiffe wirklich klein. Ein halber Bus vielleicht. Darin saßen vielleicht 20 Leute plus Pilot und Copilot in der Frontsektion. Gegenüberliegende Sitzreihen und ein Zugang am Heck. Dann [sagte einer]: 'Kommt hoch, setzt euch hin.' Die Sitze waren noch nicht einmal alle belegt in diesem speziellen Vehikel. Wir waren vielleicht 15, 16 Leute mit einigen leeren Sitze. Im Gegensatz zu jenem größeren Schiff, das eine sehr sanfte und ruhige Start- und Landephase hatte (keine großen Bewegungsmomente oder Erschütterungen), war dieses Schiff laut und man fühlte deutlich, wie man geschüttelt und bewegt wurde, als es vom Boden abhob. Es vollzog seine meisten Manöver 15 bis 20 Fuß über Grund (etwa 4,5 bis 6 m). Es schien ein Fluggerät für den Bodennahbereich zu sein, denke aber, dass es höher fliegen konnte und in Bodennähe einfach ein schlechteres Ziel abgab als in der Höhe. Nachdem wir ein paar Stunden, vielleicht 3 oder 4 Stunden über diese rötliche Felswüstenlandschaft geflogen waren, gelangten wir zu Forward Station Zebra, auf der ich die nächsten 17 Jahre meines Lebens verbringen sollte als Mitglied der Special Tactical Operations Division 098 Forward Station Zebra. Diese umfasste auch eine Schwesteranlage, die nicht mehr als 100 Fuß [rund 30 m] von der Hauptbasis entfernt lag und die Abteilung 097 beherbergte. Es handelte sich um zwei separate Stationen, die sich in direkter Nachbarschaft zueinander befanden. Unsere Schwesterabteilung war die 097. Und wir waren die 098, Special Tactical Operations Division, Mars Defense Force, Forward Station Zebra.

Dort angekommen wurden wir in die Einrichtung eingewiesen und trafen dort bereits stationierte junge Soldaten. Die führten uns herum und zeigten uns das Innere des Komplexes. Sie führten uns in das von uns so genannte „Hufeisen“. Der Hauptbereich der Unterkünfte bzw. der Kaserne befand sich vom Eingangsbereich aus gesehen im hintersten Ende des Gebäudes, das einer Hufeisenform ähnelte. Die beiden Hufeisenenden schlossen sich also nicht zusammen. Da war [aber] ein Gang, der beide miteinander verband...

Sie führten uns also das Hufeisen hinunter und dort wurden Namen gerufen und auf die entsprechenden Baracken für die Squads [Einsatzgruppen] gezeigt. Rundum gab es 16 davon. Sie hießen Alpha, Bravo, Charlie, Delta... Es wurde der Name „Soundso“ aufgerufen mit dem Zusatz Alpha, Bravo,..dann Delta, und da waren ich und ein anderer Typ gemeint: 'Cramer, Hanson...Delta Squad!' Wir gingen hinein und sollten dort auf die Rückkehr des restlichen Teams warten, von dem wir dann weiter eingewiesen werden sollten. Ich könnte hier ins Detail gehen und lange Geschichten erzählen. Um es kurz zu machen: der Rest des Squad Teams kam zurück und wir machten Bekanntschaft miteinander. Wir erkannten alle, dass wir hier Freunde sein mussten. Das war der erste Tag: Treffen mit meinem Squad. Am nächsten Tag war unser erster Schulungstag, an dem wir uns mit der Powered Body Armor [antriebsunterstützte Körperpanzerung], den Umweltanzügen und den tragbaren Gaußgewehren [magnetisch angetriebene Waffen] vertraut machen sollten. Es wurden Übungen und Simulationen durchgeführt: das An- und Ablegen der Körperpanzerung und Schießübungen auf Ziele, welche die zu dieser Zeit bekannten Bedrohungen darstellten. Wir bekamen eine Einweisung vom Geheimdienstoffizier der Station darüber, wo wir uns befinden, was wir hier tun, mit welchen Gefahren wir rechnen mussten. Im Wesentlichen erklärte er uns, dass die Mars Colony Corporation dazu da ist, Mineralien und Rohstoffe zu fördern. Das ist der Job der Bergbauleute, und 'euer Job wird sein, alles zu töten, was uns dabei in die Quere kommt.' Wir wurden darüber informiert, dass die einheimischen Spezies auf Mars tatsächlich zahlreich wären. Es gab da eine ganze Reihe von lebendigen Dingen auf dem Mars. Die Oberfläche ist immer noch karg im Vergleich zu dem, was sie einmal war, bevor der „Große Unfall“ geschah. An einer anderen Stelle wird es wohl angemessener sein, diesen Teil der Story zu präsentieren, welcher die Geschichte des Mars behandelt, so wie ich sie verstehe bzw. so wie sie mir erzählt wurde... Das Briefing ergab also, dass es hauptsächlich zwei entwickelte Spezies auf dem Planeten gab, mit denen wir Streit bekommen könnten. Eine einheimische reptiloide Spezies und eine einheimische insektoide Spezies. Sie leben nicht unbedingt in derselben Region, haben aber ihre eigenen Nester oder Stöcke, oder wie immer man das damals genannt hatte. Wir wurden dahingehend bearbeitet, diese Einheimischen als „Eingeborene“, Wilde und Biester zu betrachten, mit denen wir umzugehen hätten. Uns wurde nicht der Eindruck vermittelt, dass diese Spezies in irgendeiner Form entwickelte und zivilisierte Kulturen mit hoher Philosophie, hoher Wissensschulung und hochstehender Technologie gehabt hätten. Die Tendenz ging eher in Richtung von „riesengroßen Nervensägen“, mit denen wir fertig werden mussten. Später erfuhr ich, dass dieser vermittelte Eindruck ganz und gar nicht zutraf. Sie waren im Gegenteil eine sehr fortgeschrittene Spezies mit einer ganz schönen Portion Intelligenz, Kultur und Zivilisiertheit. Das kam in unseren Einsatzbesprechungen nicht vor. Stattdessen wurde uns beigebracht, was die grundlegenden Strategien und Taktiken auf dem Mars sein würden. Der Umgang mit diesen Wesen auf dem Mars war ein ständiger Test auf die eigenen Grenzen. An welcher Grenze eine Forward Station sich auch immer befand, ob nun die eines reptiloiden oder insektoiden Aktvitätszentrums, war auch eine Region, in dem das Territorium auf die Probe gestellt wurde. Dieser Raum wurde von ihnen angefochten, und man wäre wohl soweit gegangen, unser eigenes „Nest“ oder den eigenen „Stock“ komplett zu überrennen und zu erobern. Aber sie hatten eine Strategie: 'Töte nicht das gesamte Nest. Das Eindringen in das Nest des anderen hat die Absicht, alle Soldaten (oder Ameisensoldaten) zu töten oder die Eier in der Brutstätte zu zerstören, um die nächste Kriegergeneration zu schwächen. Wir wollen die Spezies nicht total auslöschen, da dies ein [Macht]Vakuum in diesem Raum nach sich zöge. Man kann ja nicht wissen, wer hier als nächstes reinkommt und diesen benachbarten Raum in Besitz nimmt.' Jeder ist auf sein Gebiet beschränkt und man hat nicht die Absicht, zu expandieren, indem man hier oder da ein neues Nest oder einen neuen Stock ansiedelt. Es war wie unter Isolationisten: 'Uns geht es gut hier. Ihr anderen bleibt, wo ihr seid und wir werden nur gelegentlich euer Territorium herausfordern. Um sicher zu stellen, dass ihr nicht das Niveau einer Bedrohung für uns erreicht, werden wir von Zeit zu Zeit auf eurem Nachwuchs (eurer Brut) herum trampeln, damit ihr wieder ein paar [Soldaten] nachbrüten müsst.'
Dies hielt ein gewisses Sicherheitsgleichgewicht aufrecht [im Sinne von]: 'Wir alle können hier gedeihen und miteinander auskommen, ohne dass einer durchdreht und von dieser Linie abweicht.' Das hält freilich alle in einer ständigen Bedrohung und einem permanenten Kriegszustand: Angriff und Verteidigung.

Entsprechend wurde uns gesagt, dass unsere Hauptstrategie darin bestünde, unsere „Gewässer“ zu verteidigen und gelegentlich das Nest eines anderen anzugreifen. Wir passten uns also an diese Bedingungen an, und wenn wir das Nest oder den Bau eines anderen angriffen, war es nicht unsere Aufgabe, allesamt mit aller zur Verfügung stehenden Technologie auszulöschen. Wir sollten nur das gleiche tun, was die anderen taten, wenn sie dem anderen die Eier oder Schlüpflinge zertraten, um ihn eine Generation zurück zu werfen. So lange jedenfalls, dass sie ein paar Monate brauchen würden, um in ihrer Zahl wieder offensiv werden zu können. Wir wurden darüber informiert, das dies nun mal der Lauf der Dinge wäre. Und man würde damit ein ganze Weile zubringen.

Nach der geheimdienstlichen Einweisung also (über das 'Wo sind wir hier?' und die Frage, wen man bekämpfen würde) hörten wir die Rede eines alten Oberst [Colonel] der Station. Ein ziemlich netter alter Herr. Eine Type, vor der ich bis zum heutigen Tage ziemlich viel Achtung habe. Er hielt uns diese Rede über unsere Rolle hier...Um ehrlich zu sein, es war durchaus eine motivierende Ansprache. Er äußerte eine Menge positiver Dinge hinsichtlich der Frage, wer wir sind und warum wir hier wären. Welcher guten Sache wir dienten, für die Erde und die Menschen daheim. Warum wir stolz sein sollten auf uns und das, was wir hier tun. Eine ziemlich gut Rede und ich fühlte mich wirklich motiviert dadurch...

Schon am fünften Tag hatten wir unser erstes Gefecht.


Michael Salla: Du hast erwähnt, dass die anwesenden reptiloiden und insektoiden Spezies indigen wären. Ich gehe also davon aus, dass sie nicht unbedingt etwas mit außerweltlichen reptiloiden und insektoiden Spezeis zu haben, die über fortschrittliche Raumschiffe verfügen, mit denen sie durch unsere Galaxie reisen. Über solche [Spezies] wurde ja berichtet, dass sie mit Menschen auf der Erden in Kontakt stünden. Waren jene indigenen reptiloiden und insektoiden Spezies also nichts anderes als ein Ergebnis der Entwicklung von vielen Jahrtausenden?

Randy Cramer: Ja, definitiv. An diesem Punkt kann ich wohl etwas näher auf mein Verständnis der Geschichte des Mars eingehen, so, wie mir diese Geschichte erzählt wurde von... [Zögern; es scheint fast so, als ob Randy Cramer hier von irgendjemand ein „Stoppschild“ gezeigt wurde]...

...Ich denke, ich muss hier den Dingen etwas vorgreifen, sonst wird es eine lange Geschichte. Ich werde also diesen wichtigsten Teil der Geschichte vorwegnehmen:
Einige Jahre später, in der zweiten Dekade meiner Dienstzeit, war ich vom Anfänger zum Squad-Führer der Delta-Squad aufgestiegen. Damals geschah es, dass wir absichtlich von der reptiloiden Spezies gefangen genommen wurden, die sich selbst die Galuka [das k in der Kehle sprechen; glucksend] nennt. Ganz so wie wir selbst von uns als Erdlinge sprechen, weil wir auf dem Erdboden leben, ist 'Galuk' die Bezeichnung für ihren 'Heimat'-Planeten, und die Galuka nennen sich also Leute oder 'Kinder der Heimat'. Als wir von ihnen mit Vorsatz gefangen genommen wurden, geschah dies deshalb, weil sie genug hatten von dem Spiel, das wir über all die Jahre spielten. Es war wohl Zeit für sie geworden, diesen haarlosen Affen, der hier landete und ihnen Probleme bereitete, näher an sich heran kommen zu lassen. Noch einmal: dies waren keine Wilden. Sie waren äußerst intelligent. In Wirklichkeit sind sie die Nachkommen einer älteren Mars-Spezies, die sehr fortschrittliche Raumfahrttechnologie und andere Technologien besaßen. Fortschrittlich genug, um sich damit fast selbst auszulöschen und ihre Atmosphäre nahezu vollständig wegzublasen. Und nachdem die Atmosphäre [derart] weggeblasen wurde, änderte das die Druckverhältnisse und machte die Ozeane sprudeln. Die Hoch- und Tiefdrucksysteme zerrten so heftig aneinander, dass Windgeschwindigkeiten von 800 Meilen pro Stunde [rund 1300 km/h] herrschten. Während all die Luft und die Feuchtigkeit nach Außen und weg vom Planeten gedrückt wurde, versuchte die Gravitation all das wieder einzuholen. Die Atmosphäre brauchte Stunden und Tage, um sich wieder zu stabilisieren und eine Blase um [den Planeten] zu bilden. An diesem Punkt war jedoch schon alles herum gerührt worden mit Windgeschwindigkeiten [von bis zu] 1600 km/h. Keine Ahnung wie lange, aber dies löschte alles Leben auf der Oberfläche aus. Wenn sie [damals] nicht ernsthafte Vorbereitungen getroffen hätten und sehr tiefe, widerstandsfähige und abgesicherte, hunderte Fuß tiefe Anlagen und Städte gebaut hätten, wäre niemand am Leben geblieben. Auf der Oberfläche war alles restlos ausgelöscht.

Zu diesem Zeitpunkt, als meines Wissens alle Reptiloiden sich unter der Erde aufhielten, ging ein Ruck durch ihre Gesellschaft [im Sinne von]: 'Wow! Wir haben gerade unseren Planeten getötet. Das war nicht cool von uns.' Und da war unter ihnen diese Spaltung, die nicht unbedingt genau durch die Mitte ging. Aber es gab da zwei Seiten, die sich aus diesen Ereignissen heraus formierten. Die eine Seite sagte: 'Ach Du meine Güte, wir haben da etwas schreckliches getan. Wie werden dafür unsere Strafe abzahlen müssen, indem wir hier bleiben und die Sache wieder in Ordnung bringen. Wir müssen den Planeten heilen und ihn zurück terraformen. Und wenn es die nächsten 10.000 oder 20.000 Jahre dauern wird: dies ist unsere Verantwortung und was wir tun müssen, um die Sache wieder ins Lot zu bringen. Denn diese Sache war nichts weniger, als alles Leben auf dem Planetenoberfläche auszulöschen.' Die andere Gruppe meinte hingegen: 'Zur Hölle, nein! Wir hauen hier ab! Alles ist tot. Aus, vorbei, Ende. Wir können auch verschwinden.' Und sie haben ihre Sachen gepackt und gingen weg. Es ist durchaus möglich und auch sehr wahrscheinlich, dass einige von ihnen hier her [auf die Erde] kamen. Und dass eine der vielen reptiloiden Spezies, die vielleicht vor zehn oder zwanzig Tausend Jahren hier her kamen (ob nun freundlich gesinnt oder Probleme verursachend), die ausziehenden Reptiloiden vom Mars gewesen sein könnten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht nur diese waren. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es da mehr Spezies gibt, die uns größeren Schaden zufügten als die Reptiloiden [vom Mars]. Aber wenn sie hier irgendeine Rolle spielen, dann vielleicht auf der Mittelbau-Ebene dieser Illuminati-Manager-Spezies. Das kann eine Erklärung dafür sein.

Diejenigen jedoch, die blieben, veränderten ihr Verhalten. Der Unterschied zwischen dem nördlichen und dem südlichen Stamm besteht darin, dass der südliche Stamm sich dazu entschlossen hatte, den eigenen Planeten zu versöhnen. Sie gingen zu den alten Bräuchen zurück. Eine Vielzahl ihrer Entscheidungen, etwa mit primitiven Waffen und Kriegstechniken zu kämpfen, gründen auf dieser speziellen Grundhaltung der Treue gegenüber dem Althergebrachten, um darin dieser alten Kriegerphilosophie zu folgen, die einem diese Art zu Leben und Kriege zu führen vorschreibt. Denn offenkundig hatte ja der Neue Weg fast alles ausgelöscht. Ihre Philosophie ist also nach Rückwärts gewandt. [Sie sagten sich]: 'Der Vorwärtsgang war schlimm. Also lass uns zurück gehen und auf diesem Weg die Sache in Ordnung bringen.'
Von den südlichen Stämmen würde ich nicht sagen, dass sie die freundlicheren wären, dass wir es also eher mit diesen versucht hätten, positive Beziehungen zu entwickeln. Die sind daran nämlich nicht interessiert. Sie sind an einem Leben im Kriegszustand interessiert. Das ist es, was sie praktizieren. Sie glauben, damit ihrem Planeten und sich selbst gerecht zu werden. Ihr wahres Wesen hat kriegerisch zu sein.

Die Nordstämme unterschieden sich ein wenig davon, in einigen Fällen waren sie mehr mystisch und spirituell [orientiert]. Als wir also [von diesen] gefangen genommen wurden, ging es darum, der Frage auf den Grund zu gehen, wer wir [Menschen] eigentlich sind, was in unseren Köpfen vorgeht. Es sollte entschieden werden, ob man diese Eindringlinge, diese Invasions-Spezies einfach ausmerzen, oder mit ihr in Koexistenz zusammen leben sollte, um von dieser Erfahrung zu lernen. Das war ein langwieriger Prozess, eine schmerzhafte Tortur. Anfangs waren sie nämlich gar nicht gut aufgelegt und wollten mich an meine Grenzen bringen. Ein paar Tage lang wurde ich an meinen Armen unter Strapazen aufgehängt und wurde befragt, bevor man mich herunter ließ und mir gestattet wurde, mich in der Gesellschaft zu bewegen. Sie eröffneten mir damit die Gelegenheit, am Gemeinschaftsleben teilzunehmen. Ich fühlte mich wirklich gesegnet, als ich diese Gelegenheit erhielt. Ich habe sie lange genug wahrgenommen, um einiges daraus zu lernen. In dieser Phase wurde ich dann von einem Anführer des reptiloiden Stammes auf ein Treffen mit dem insektoiden Stamm mitgenommen. Zum ersten mal sollte ich sie dabei in der Rolle eines Vermittlers oder Verbindungsmannes treffen.

Die Insektoiden waren eine unterirdisch lebende Art, die durchaus mithalten konnten, wenn man die hohe Intelligenz, die Manipulation der eigenen Körperbiologie und die organischen Anbau- und Aufzuchtfähigkeiten in Rechnung stellt. Sie waren sehr weit fortgeschritten für eine insektoide Spezies, die keinerlei elektronische Technologien benutzten, an die wir denken würden. Wir würden überrascht sein, wie sie all das ohne das schafften.

Nachdem die Insektoiden aufgrund der Oberflächenzerstörungen in den Untergrund getrieben wurden, bot sich die Gelegenheit für sie, während der Terraforming-Anstrengungen wieder an die Oberfläche zu kommen und riesige Hütten zu bauen, um [ihr Territorium und ihre Bevölkerungszahl] zu expandieren. Die Tatsache, dass sich die Reptiloiden nahezu auslöschten, machte es möglich, dass es nun zwei [fortgeschrittene] Spezies auf dem Planeten gab, weil eben die andere Spezies [der Insektoiden] aus dem Untergrund hervorkam und sich Räume sicherte. Und gemäß den planetaren Gesetzen der Reptiloiden ging das in Ordnung, solange die unter denselben Maßgaben der Achtung und der Stärke beurteilten Insektoiden ihren Raum verteidigen und halten konnten.

Insofern ging es in Ordnung, dass sie ihren Raum beanspruchten. Und [unter diesen Bedingungen] konnten sie alle miteinander zusammen leben, obschon es bei Gelegenheit immer noch Scharmützel und Einfälle [in die Territorien] der anderen gab, weil man das eben von Zeit zu Zeit so macht. Es gab da im Grunde eine ganz gute Vertragsbande zwischen dem Großteil der nördlichen Stämmen und den Insektoiden. Die Insektoiden und die nördlichen Stämme führten nicht viele Kriege. Sie waren eher darauf bedacht, ihren Laden zusammen zu halten... Ich könnte darüber noch einiges mehr erzählen, aber das wäre Geschwafel... Du willst ja bestimmt noch andere Fragen stellen.

Michael Salla: Während Du also in der Forward Station Zebra stationiert warst, bestand Deine Hauptverantwortlichkeit darin, für die Mars Colony Corporation und ihre verschiedenen Außenstellen an den Feindseligkeiten auf der Marsoberfläche teilzunehmen. Gab es später auch außerweltliche Kriege, an denen Du teilnahmst oder von deren Geschehen Du zu diesem Zeitpunkt Kenntnis hattest? War Deine Rolle hier eine unterstützende oder wurdest Du später darin direkt aktiv?

Randy Cramer: Wir bekamen damals nicht gerade viel Informationen in unseren täglichen Einsatzbesprechungen, welche die Lage jenseits der Marsoberfläche oder weit ab von unserer Einsatzzone betrafen. Wir bekamen nicht einmal Informationen über die anderen Stationen und Siedlungen. Wir bekamen innerhalb unserer Zone (Verantwortungsbereich Forward Station Zebra) recht begrenzte Informationen über das, was [um uns herum] vor sich ging. Gemessen an all dem, was sonst noch so geschah, entstand aber der Eindruck für uns, dass es da auch einen Krieg im Himmel gab. Wir konnten freilich nicht genau sagen, wer die Leute waren, die da Krieg führten und aufeinander schossen. Ich sollte also vielleicht sagen: wir kannten nicht alle Konfliktteilnehmer in diesem Spiel. Obschon es da uns und die beiden einheimischen Reptiloiden- und Insektoiden-Spezies gab, hatten wir daneben auch noch mit einer einfallenden Reptiloiden Spezies zu tun. Über Jahre hinweg begriffen wir gar nicht, dass diese kein Teil der einheimischen Spezies waren. Für eine ganze Reihe von Jahren gingen wir also davon aus: 'Ein Reptiloider ist ein Reptiloider ist ein Reptiloider...', und dass sie Teil ein und derselben Gruppe wären; und selbst wenn es da Unterschiede in Größe, Form und Farbe gab, [dachten wir], es würde sich um verschiedene Differenzierungen, Ränge und Herkunftsbasen handeln, mit denen sie zusammen arbeiteten. Wir gingen also lange Zeit davon aus, dass alle Reptilien-Leute vom gleichen Schlag wären. Aber das waren sie nicht. Es exisitierte eine reptiloide Eindringlingsart, die Alpha Drakonians...In Wirklichkeit versuchten die Drakonians , alle übrigen [Parteien] gegeneinander auszuspielen, damit sie sich untereinander bekriegten. Je mehr Feindseligkeiten und je mehr durchgedrehte Reaktionen sie anstiften konnten, damit alle auf einander losgingen (die indigenen Insektoiden, indigenen Reptiloiden und wir selbst), desto besser für sie. Es dauerte einige Zeit, bis wir über gute nachrichtendienstliche Informationen herausfanden, dass [unsere Annahmen falsch waren] und dass wir zu überdenken hatten, was hier passierte. Unser Ziel war es, alles abzuwehren, was uns bedrohte. Aber man muss differenzierend hinzufügen: was wir dafür hielten, war nicht ganz das, was es in Wirklichkeit war. Zum Teil lag das an der schlechten nachrichtendienstlichen Arbeit, zum Teil an artspezifischer Ignoranz, nämlich anzunehmen, dass alle auf einem Blatt stünden und wir nicht damit rechneten, dass es sich um zwei vollkommen verschiedene Spezies handeln könnte. Wir wussten gar nicht, dass die indigenen Reptiloiden und reptiloiden Eindringlinge sich bekriegten, dass auch die indigenen Insektoiden mit den Eindringlingen kämpften. Und dass wir selbst dazu gebracht werden sollten, mit diesen zu kämpfen, um nicht jene [Drakonians] zu bekriegen. Wir wurden aus der Luft angegriffen und erkannten, dass es nicht dieselben Reptiloiden waren, die uns unterirdisch oder über Sand angriffen. Eine Zeit lang war das also wirklich verwirrend: 'Wer macht gerade was, und wer bekämpft hier wen?' Die Tagesroutine bestand darin, bei allem, was sich uns näherte, auszurücken und es zu bekämpfen, [im Sinne von]: 'Folge dem Protokoll, bei allem, was Dich überfällt und erobern will, bis es vorbei ist. Sollte es notwendig sein, tu dasselbe auch am folgenden Tag.'

Michael Salla: Es gibt eine Reihe von Quellen, die eine humanoide indigene Spezies auf dem Mars beschreiben, die in der Vergangenheit, zu einer Zeit großer Verwüstungen, möglicherweise auf die Erde emigrierten. Andere gingen unter die Erde. Hast Du irgendeinen Beleg oder eine Information erhalten über eine menschlich aussehende Spezies des Mars?

Randy Cramer: Nicht eine einheimische. Es wurde mir berichtet, dass über die Zeit viele Spezies die Oberfläche des Mars betraten, so wie viele Spezies die Oberfläche der Erde betraten. Mars ist hier keine Ausnahme. Er beherbergte neben anderen Formen noch eine Anzahl von Reptilien-Säugetier-Arten. Die kamen hier vorbei, hingen für eine Weile ab, hatten Konflikte miteinander und verschwanden dann wieder. Sicher gab es da Zeiten, als die einheimischen Reptiloiden nicht derart fortschrittlich waren, als sie es später wurden...[Audioqualität an dieser Stelle kaum verständlich. Aus den wieder verständlichen Worten kann geschlossen werden, dass Randy Cramer vermutlich mit einem Satz auf die manipulative technologische Dominanz der nicht indigenen Spezies über die indigenen Stämme eingeht. Es klingt an: Technologietransfer, Behinderung (der zivilisatorischen Entwicklung), „Hilfestellungen“, Missbrauch von Technologie]... Sie [die indigenen Reptiloiden] haben also eine ganz ähnliche Geschichte wie wir hier auf Erden.

Michael Salla: Du warst für rund 17 Jahre auf Forward Zebra stationiert. Und Du warst in all diese kriegerischen Handlungen involviert gegen all die Bedrohungen für die Operationen der Marskolonien und Aries Prime. Was hast Du während Deiner Auszeiten für Deine Erholung getan? Bis Du nach Aries Prime gereist, um dort ein wenig abzuhängen? Was also geschah in der freien Zeit?

Randy Cramer: Wir verließen niemals die Station. Niemals. Es sei denn, es war ein militärischer Anlass dazu gegeben, wenn wir etwa ausrückten, um etwas zu verteidigen...Nein, wir haben die Station nie verlassen. All unsere Stillstands- und Erholungszeiten spielten sich innerhalb des „Hufeisens“ ab. Glücklicherweise gab es da diese Simulatoren, die wir fürs Training benutzten. Sie konnten ebenso gut für Erholungszwecke genutzt werden. Es war eine Art System für holografische Erfahrungen, in das man sich einklinkte. Da gab es eine Montur für den Kopf. Eine Körper-[Konsole], in der man saß und sich an diese komplett virtuelle Erfahrung anschließen konnte. Das System war dazu in der Lage, weil Dein gesamtes Nervensystem daran hing und gleichzeitig Dein muskuläres Gedächtnis trainiert wurde. Wir absolvierten tatsächlich viel von unserem Training in diesen Simulatoren, in denen wir durch virtuelle Erfahrungen gingen, [in der jede Handlung dieselben bio-elektrischen Botschaften durch unseren Körper sendete wie ein echtes Training dem muskulären Gedächtnis vermitteln würde.]
Die Informationsrate, die in diesen Simulatoren verschickt wurde, war schneller als die Echtzeit. Tatsächlich konnte man im Simulator 12 Stunden Training in drei Stunden Echtzeit absolvieren.

Dieselben Simulatoren wurden also auch zur Erholung benutzt: 'Wo wollen wir heute hingehen? O.k., lass uns an den Strand gehen und dort etwas abhängen.' Man schließt sich also an den Simulator an und verbringt einen Nachmittag am Strand.

Michael Salla: Ich verstehe. Was ist mit Beziehungen zu Frauen? Waren Frauen auf der Station zugelassen? Oder hat man dafür die Simulatoren eingesetzt?


Randy Cramer: Es handelte sich um eine gemischt geschlechtliche Gruppe. Es waren Männer und Frauen, die ihren Dienst bei der Tactical Operations Division absolvierten. In der Kategorie Supersoldaten hatte man ungefähr ein Verhältnis von Zweidrittel Männer und Eindrittel Frauen. Definitiv waren da mehr Männer als Frauen. Um mit einer Situation umzugehen, die ansonsten eine ganz schöne Konkurrenzsituation bedeutet hätte, wurden die Regeln und Vorschriften sehr liberal gehalten, was den sexuellen Verkehr zwischen Soldaten angeht, sowohl was hetero- als auch homoerotische Veranlagungen betrifft. Solange es sich in Deiner Freizeit abspielte, [war die Regel]: 'Tu, was immer Du tun musst, damit Dir Deine Hormone nicht im Wege stehen.' Ansonsten hätte es zu viele Konflikte und Schlägereien in den Gängen gegeben aufgrund von Dingen, die nicht wirklich von Belang waren. Was sexuelle Interaktionen [zwischen Soldaten] anbelangt, gab es also eine sehr liberale Stationspolitik. In Deiner Freizeit konntest Du tun, was Du wolltest. Ja, wir hatten da einen gemischter Haufen...

Michael Salla: Welchen Rang hast Du erreicht und welche Verantwortungsbereiche oblagen Dir, nachdem Du 17 Jahre lang auf Forward Station Zebra stationiert warst? Und was löste dann die nächste Phase Deiner außerweltlichen Aktivitäten aus?


Randy Cramer: Ich bemerke gerade, dass ich die vorherige Frage, die Du mir gestellt hast, mit Beantwortung dieser Frage noch zu Ende bringen muss. In meiner Funktion in der Tactical Operations Division hatte ich nach etwa 17 Jahren und drei Monaten die ganze Laufbahn zum Sergeant Major durchlaufen; also etwas über 17 Jahre lang. Zu diesem Zeitpunkt geschah ein entsetzliches Desaster. Ich habe hier meine Worte mit Bedacht zu wählen, denn es war ja in Wirklichkeit kein Unfall, keine Naturkatastrophe. Kurzum, meine Abteilung 098, unsere Schwesterabteilung 097 und zwei weitere Abteilungen aus einer benachbarten Station, 096 und 095, [hatten eine Truppenstärke von rund 1000]; 256 pro Abteilung, das sind 16 Squads mit je 16 Mann [Cramer nennt fälschlicherweise eine Truppenstärke von 244 pro Abteilung] und das ganze mal 4. Es waren also rund tausend von uns. Als alles vorbei war, waren von den Tausend noch 35 übrig. Das war diese schlimme Sache, in der alle umgebracht wurden. Das war das Ende der Abteilung. Sie war fertig. Wollten sie die Abteilung wieder aufbauen, hätte sie das ganz von Null tun müssen. Es war nicht daran zu denken, die sechs oder sieben Übriggebliebenen einer Abteilung, welche das Massaker am Rest ihrer Abteilung miterlebten, wieder einzugliedern als Mitglied einer neuen Abteilung. So wäre es nicht gegangen. Ich hatte da einen vorgesetzten Offizier, der zu mir ans Krankenbett kam, als ich mich davon erholte. Er fragte mich, ob ich in die Flugschule gehen und fliegen wollte. Und ohne mit der Wimper zu zucken sagte ich: 'Natürlich will ich das' -– 'Großartig', meinte er. Sobald die Ärzte grünes Licht geben, werden wir Dich zur OCS Flugschule schicken [OCS: Officer Candidate School: Offizierschule] und Du wirst ein Flieger. Fast die ganzen letzten drei Jahre meiner 20-jährigen Dienstzeit verbrachte ich also als Pilot [im Rang] eines Captains. Zu diesem Zeitpunkt war ich in der Marine Air Corps Division. Ich glaube, dass die Marine Air Corps Division programmatisch hauptsächlich auf dem Modell der US Air Force aufbaute. In der Marine Air Division waren aber auch Piloten und Offiziere von anderen Teilstreitkräften des Militärs. Obwohl wir alle dieselbe Uniform trugen, hatten wir auch bestimmte Bandschnallenabzeichen und Aufnäher [Patches], die uns nach Landesherkunft und militärischem Dienst identifizierten. Das war ganz anders als auf dem Boden. Dort hatten wir eine komplett andere, eine MDF Uniform. Die hatte keine dieser Abzeichen. In dieser Flight Division war unsere Identität viel klarer zu bestimmen. Es war viel mehr von einem länderübergreifenden Mix...

Dies nun beantwortet die Frage, was im Himmel über uns geschah, denn diese letzten drei Jahre verbrachte ich dort oben, in verschiedenen Gefechten innerhalb des Sonnensystems und anderen interessanten Geschichten. Dazu gehörte auch die Bombardierung der Zeta-Basis auf Ganymed. Meines Wissens endeten die Schwierigkeiten, die wir mit den Zetas hatten, mit der „Haut ab!“-Botschaft dieser Bombardierung ihrer Ganymed-Basis.

Michael Salla: Ich werde mir [weitere] Fragen zu Deinen letzten drei Dienstjahren für ein anderes abschließendes Ende aufsparen. In diesem Teil hier möchte ich noch herausfinden, ob an jener Schlacht, bei der Deine Abteilung mit [insgesamt] rund 1000 Opfern ausgelöscht wurde, die indigenen Spezies vom Mars beteiligt waren. Was waren die Auswirkungen auf die Mars Colony Corporation. Wurden die Operationen in irgendeiner Form zu Nichte gemacht oder beeinträchtigt durch das, was der Mars Defense Force widerfahren war?

Randy Cramer: Alles gute Fragen. Kurz vor dieser Mission war der Krieg zu Ende. Ein Krieg, an dem ich 17 Jahre lang beteiligt war, der aber schon lange davor begann. Er tobte über 25 Jahre hinweg. Als dieser Krieg zu Ende war, hatten wir Verträge unterschrieben mit den einheimischen Reptiloiden und Isektoiden. Wir erkannte die einfallenden Reptiloiden [Drakonians] als die bösen Buben. Und kamen alle zusammen, um Verträge zu unterschreiben. Wir verbündeten uns gegen sie, drei gegen einen, und drängten sie vollständig und für alle Zeiten aus der Sphäre des Mars heraus. Das war ein gewaltiger Moment mit großem Applaus. Und dann wurde uns gesagt, dass wir in diesen Reptiloidenbau zu gehen hätten, der sich an einer vermutlich noch viel älteren Stätte mit recht alten Artefakten befand, die unsere Wissenschaftler haben wollten. Das war [im Grunde] nichts außergewöhnliches [im Sinne von]: 'O.k., findet [für uns] Regionen und Ruinen mit archäologischer Relevanz oder Technologie'. Man wollte uns dort also rein schicken, damit wir etwas herausholen. Manchmal war es nur Krempel, manchmal aber auch verrücktes und interessantes Zeug. Dann gab es da auch diese 'Oh, Shit!'-Momente, [im Sinne von]: 'Hier ist ja ein Nest von ihnen! Weg von hier!'. Und wir suchten das Weite, weil wir nicht genug Leute dabei hatten.

Wir beendeten den Krieg. Aber anstatt damit aufzuhören, sagten sie: 'Holt uns dieses Ding von dieser Stätte.' Und sie schickten dafür 4 Abteilungen, also um die 1000 Mann. Das ist ziemlich schräg, 1000 Mann auf eine Mission zu schicken, bei der es darum ging, einen [einzigen] Gegenstand zu bergen. Die meisten von uns dachten, dass dies ganz schön sonderbar sei und hatten ein schlechtes Gefühl bei dem, was wir da vorhatten. Daher dachten die meisten von uns: 'Halt, halt, halt! Einen Augenblick mal! Wir wollen, dass dies nicht zu Missverständnissen führt. Wir unterzeichneten einen Vertrag mit diesen Leuten und kämpften mit ihnen zusammen gegen die wirklich üblen Jungs. Wollen wir das etwa alles aufs Spiel setzen, indem wir 1000 Leuten in eine ihrer alten Tempelanlagen rein schicken, deren Betreten sie uns untersagt hatten? Das würde doch nicht gut aufgenommen werden?' Einige von uns waren also besorgt. Da ich ein Altgedienter war, legte ich Protest bei meinem kommandierenden Offizier, dem alten Mann des Kommandostabes ein. Ich warf mein ganzes Gewicht in die Waagschale und sagte, dass dies keine gute Idee wäre. Ich hielte es für eine schmutzige Sache und wir sollten doch mit so etwas nicht herum spielen. Wir müssten es doch eigentlich besser wissen, dass wir bei einem Zusammentreffen mit diesen Leuten auf dem Schlachtfeld mit ihrer zurück behaltenen Reserve (9 von 10) zu rechnen hätten. Die würde herauskommen, wenn sie wirklich wütend auf uns sind. Und dann wären wir am Ende. Das sind wirklich mächtige Krieger und in den meisten Fällen kämpfen sie noch verhalten. Wenn sie aber [alle] herauskommen...

Da ich das wusste, hatte ich kein Interesse daran, in welche Sache auch immer hinein zu geraten, die sich hier gerade anbahnte. Der alte Mann [vom Kommandostab] stimmte mir zu und war darüber auch nicht erfreut. Er sagte: 'Ich habe meine Befehle und jetzt haben Sie die Ihren. Tun Sie, wovon ich überzeugt bin, dass sie es am besten können. Gehen Sie da rein, erledigen Sie ihren Job. Und gibt es ein Problem, dann raus da! Ich vertraue darauf, dass sie ihre Leute mit ihren außerordentlichen Fähigkeiten im Felde befehligen werden. Ich kann dort nicht sein, und daher müssen Sie für mich dort sein. Auch ich hoffe mit Ihnen, dass es nicht so schlimm werden wird wie zu erwarten ist. Wir haben alle unsere Befehle. Also führen Sie sie aus.' Und wir wir führten sie aus.

Wir kamen also zu dieser riesigen unterirdischen alten Stätte. Da waren eine Reihe von Tunneln und Höhlen auf dem Weg zu ihr nach unten. Wir wollten nicht alle in eine Richtung losschicken und darüber hinaus gab es Verengungen in diesen Höhlen, durch die nur 6 oder 8 Leute auf einmal durchpassten. Bei 1000 Leute hat man schnell überfüllte Gänge. Also verteilten wir uns auf soviel Richtungen wie möglich. Schließlich gelangten wir in das Umfeld jener Dom-artigen Hauptkonstruktion, die da mitten drin stand und in der Größe vergleichbar war mit dem Super Dome oder Astro Dome oder irgendeiner diese Sportarenen mit Kuppel. Das war also ungefähr der Größenumfang. Wir gingen alle hinein und versuchten mit dem Hauptquartier Kontakt aufzunehmen, um die nächsten Schritte zu klären. In diesem Augenblick brach die Kommunikation zusammen und unsere Radiosignale wurden gestört. Wir blickten uns alle gegenseitig an: 'Oh, das kann nichts gutes bedeuten.' Dann, in gleichen Abständen um den ganzen kuppelförmigen Raum herum, wurden die Felswände zu Toren. Ich bin mir nicht sicher, ob es sich um eine solide oder unsolide holografische Projektion handelte. Auf jeden Fall war dort, wo vorher feste Wand zu sehen war, plötzlich keine feste Wand mehr da und allenthalben um den Raum herum öffneten sich Tore. Aus ihnen heraus fluteten wie aus Ablaufrohren Ströme dieser sehr großen, sehr fiesen und zornigen Krieger, die in beiden Händen große Klingenwaffen schwangen. Sie begannen, sich im Kreis zu bewegen, so dass alle umzingelt waren. In einem großen Kreis und in einer Spirale sich bewegend, schwangen sie die Waffen und schlugen auf uns ein. In unserem äußeren Kreis begannen die Leute zu fallen. Sie wurden in Stücke gehauen. Man versuchte, immer mehr nach Innen zu ziehen, um Abstand zu halten, versuchte sie abzuwehren oder anzugreifen. Aber vergeblich. Es war, als ob man sich im Inneren eines Küchenmixers befand.

Damals hatten unsere „Eierköpfe“ [Wissenschaftler] bereits eine örtlich fokusierbare „Wurmloch“-Technologie entwickelt. Ein Großteil unserer Truppen wurde in diesem Stadium des „Spiels“ bereits mittels dieser lokalisierten „Wurmloch“-Phänomene bewegt. Unsere Kommunikationsfähigkeiten jedoch waren von ihnen vollkommen gestört. Sie störten unsere Fähigkeit, an Ort und Stelle einen Truppentransport [via „Wurmloch“] anzufordern. Irgend jemand musste es aber geschafft haben, die Kommunikationsanlage wieder zum Laufen zu bringen und zu senden, [womöglich] auf einer anderen Frequenz, so dass eine Verbindung mit dem Hauptquartier hergestellt werden konnte. Sie versuchten dem Hauptquartier mitzuteilen, was vor sich ging, fragten, was nun zu tun sei. Sie beharrten darauf, dass wir an Ort und Stelle bleiben sollten. [Kurzes Kichern] Als ob wir etwas anderes tun hätten können! Jede Minute hätten sie das lokalisierte Wurmloch wieder geöffnet und uns hier raus geholt. Was allerdings geschah, war dies: sie konnten den lokalisierten Truppentransport nicht durch das lokalisierte „Wurmloch“-Phänomen durchführen. Sie mussten das „Wurmloch“ mit einem großen Truppentransportschiff auslösen. Das erzeugte dieses riesige „Wurmloch“ in Schiffsgröße direkt über uns, um die Überlebenden „aufzusaugen“. Diejenigen also, die übrig blieben, da der Kreis [der Soldaten] immer kleiner und kleiner wurde. Wer immer vom Ereignishorizont dieses Schiffs-“Wurmloch“ erfasst wurde, wurde dort abgeschnitten, wo er ihn mit seinem Körper berührte. Das nächste, an das ich mich erinnere, ist auf der Krankenstation. [Randy Cramer im Folgenden stark und sehr authentisch emotionalisiert] Mediziner kamen herein...ich sah die obere Hälfte eines [abgetrennten] Körpers...die kamen [manifestierten] hier so schnell rein und wurden so schnell blass und leblos...alles was man tun konnte war, nach einem Arzt zu rufen: 'Einen Arzt! Ich brauche einen Arzt, hierher! Die Leute sterben!' Es war Chaos. Alle starben. Nur diese 35, die taten es nicht. Nach meinem Urteil war das eine dämliche Kommandoentscheidung von Leuten bei der Mars Colony Corporation. Was immer sie sich da einbildeten haben zu müssen; welches nach ihrer Meinung außerordentliche Ding sie da [unbedingt] haben wollten – sie waren dafür bereit, den Raum des Friedensvertrages zu verletzen, indem sie 1000 Mann dort hin sandten. In ihren Tod.

Meines Wissens litt die MCC (Mars Colony Corporation) nicht wirklich darunter. Ich glaube auch nicht, dass die Einheimischen auf Mars an diesem Punkt zur Ansicht gekommen wären: 'O.k. Ihr habt uns betrogen und dafür werden wir euch nun auslöschen.' Ich glaube eher, dass sie etwa gesagt hätten: 'Nun haben wir also alle eure Leute umgebracht, die in unseren Tempel kamen und hatten euch doch gesagt, dies zu unterlassen. Das soll euch eine Lehre sein.' Und ich kann mir vorstellen, dass jeder... [unverständlich; im folgenden Lücken durch mangelhafte Audioqualität]...keine harte Reaktion von ihnen erwartete....Ich bezweifle ernsthaft, dass dies...hinsichtlich der Grundlagen des Vertrages zu einem Rückfall in den Krieg führen hätte können. Es wurde eher ein [einzelner] Verstoß gegen diesen Vertrag geahndet...

Michael Salla: Danke, dass Du uns an dieser Geschichte teilhaben lässt. Ich bin mir sicher, eine Menge Zuhörer wissen die Details darin zu schätzen. Obwohl es für Dich bewegend und traumatisierend ist, sollte es den Menschen doch zum Vorteil gereichen, genau zu wissen, was geschah und welche Auswirkungen all das hatte.

Wir werden hiermit diesen Teil zu einem Ende bringen. Wir werden später zurück sein mit einem weiteren Teil, um Deine letzten drei Jahre noch einmal zu bereden. Danke, Captain Kaye, und wir werden bald wieder zurück sein.

1 Kommentar:

  1. Das kommt dabei raus wenn man einen Menschen 1-2 Jahre unter LSD setzt, und ihn dann 24/7 John Carter – Zwischen zwei Welten von Andrew Stanton anschauen lässt. Gerade in hinbezug auf unsere Zeugen mordenden Illuminaten Kreise die solche Personen wahrscheinlich noch an Ort und Stelle exikutieren würden. Da decken sich andere Aussagen über den Mars hinsichtlich der Prä-Bewohner eher alle in ihren aussagen in anbetracht von Atlantis und dem Kontakt zum Mars, dies hört sich nach einem SIFI-Roman oder Film von George Lucas an. Totales MK-Ultra Opfer dieser Captain Kaye alias Randy Cramer meiner Auffassung nach. Aber es liest sich schön auf jeden Fall sehr unterhaltsam man sollte über eine Verfilmung nachdenken. Ich werde mir die anderen Inerview Parts auch noch zu gemüte führen da sie einen recht unterhaltsamen Charakter besitzen und meiner Ansicht nach sehr gut zeigen wie Desinformationen zusammen gesetzt sind und werden. Grade in bezug auf das beschönigen des US Militärs bzw des Militärs im allgemeinen. Da wäre mir meine Zeit zu schade gewesen das in das Deutsche zu übersetzen, aber danke für die Übersetzung dieses Videos. In Liebe und Respekt von und zu Anonym. Ps Rechtschreib Fehler sind gewollt und dienen der allgemeinen Belustigung.

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